Eric Burdons genialer Text, zusammen mit seiner damaligen Band „War“ vertont – In diesem rauhen und langen Song, muss man erst die spirituelle Dimension dieser Geschichte, dieses Traums, dieses großartigen Weltentwurfs erkennen. Hier der Song, meine Übersetzung und einige Erläuterungen dazu.
An einen fürchterlichen Ort hat das Leben und das Schicksal den Sänger dieses Liedes geworfen, nämlich mitten in diese Tabak-Straße. Diese Tabak-Straße ist das einzige Leben, das der Sänger – und wir mit ihm – jemals kennen gelernt haben. Na klar, denn wir leben ja alle in in der Illusion, dass dieses Leben eben das einzige Leben ist, das wir jemals geführt haben, und das es kein Leben davor gegeben hat und keines danach geben wird. Selbstverständlich, in dieser Illusion leben wir. Wir kennen nicht die Gründe, wir kennen nicht unser Karma, das uns in dieses „miserable“ Dasein inmitten dieser Tabak-Straße geworfen hat. Aber in dem Sänger entsteht der ganz feste Wille, etwas von seiner Schuld auszugleichen, etwas zu verbessern und diese Tabak-Straße, diesen irdischen Weg der Schuld und des Verhängnisses zu verändern. Der Sänger kleidet dies in das Bild, dass er Geld verdienen will. Aber er hat etwas sehr Kurioses mit diesem Geld vor. Der Sänger wartet mit einer sehr mechanistischen Vorstellung auf, die eben nur im spirituellen Sinne richtig verstanden werden muss: Er will nämlich Dynamit kaufen und einen Kran und alles in die Luft jagen und völlig neu beginnen. Er will also diese Welt der Tabak-Straße vollständig pulverisieren und in den Weltenstaub treiben und diese Tabak-Straße, also diese Welt, in der wir alle leben, danach völlig neu aufbauen.
In der Tat ist es doch so, dass sich das moderne Bewusstsein vollständig entfernt hat von den wahren und real wirkenden Schaffens-Mächten dieser Welt. Wir erleben die Welt abstrakt in unseren Gedanken und Vorstellungen. Diese sind soweit abgestorben für uns, dass wir für unsere Gedanken, und überhaupt für ein Leben im Gedanken gar keinen Sinn mehr haben. Und so scheint es, dass dieser Gedanke, dieses abgestorbene und abstrakte Leben oder beziehungsweise Nicht-Leben des modernen Bewusstseins uns zwar zur Freiheit geführt hat, aber dann doch erstorben ist. Und die moderne Menschheit weiß eben nicht, wie sie aus diesem Tod des Geistes hinein in dieses abstrakte Bewusstsein, wie sie aus diesem Geistes-Tod wieder auferstehen soll. Und dann eben zehnmal so stark als vorher ist – wie der Sänger sagt.
Nun, der Sänger dieser Tabak-Straße ist Künstler und kein Philosoph, Denker oder Wissenschaftler. Von dieser Seite aus geht er nicht an dieses Problem, das die heutige Menschheit überrollt hat, heran. Was dem Sänger der Tabak-Straße weiterhilft, das ist, dass er nun an seine Freunde denkt, die alle ebenfalls wie er, kein Augenlicht mehr haben, blind sind wie er auch. In diesem Moment fürchtet sich der Sänger nicht mehr. Es ist also dieses Mitgefühl mit den anderen Menschen, mit seinen mit ihm leidenden und ebenfalls blinden Mitmenschen in dieser doch eigentlich sehr schönen Welt, das den Sänger über sich hinauswachsen lässt und seine Sorge und Angst um sein eigenes Leben und Dasein überwinden lässt.
Und der Sänger spricht davon, dass wir doch eigentlich wissen, wovon er singt. Und er sagt es uns noch einmal: Es muss alles verändert werden und neu werden! Der Sänger hatte diesen Traum. Und er fügt hinzu, dass in jedem von uns eigentlich dieser Traum lebt, und dass wir sehr wohl in der Lage sind, eine Veränderung herbeizuführen, und dass alles wieder gutgemacht werden kann, was wir selber doch offensichtlich verbockt und verursacht hat.
Denn wir müssen die Welt neu aufbauen. Denn letztlich muss alles Bestehende eingerissen werden. Und die Vorgänge in der Welt heute zeigen überdeutlich, dass wir mit unseren alten Gedanken sehr fleißig dabei sind, diese Welt einzureißen und in den Abgrund zu treiben. Ob wir rechtzeitig die Möglichkeiten in uns schaffen, diese Welt dann neu aufzubauen – das ist die große Frage. Der Mensch muss selber zum Schöpfer werden. Diese alte Welt muss und wird untergehen, und es liegt am Menschen, ob sie neu geschaffen werden kann, ob der Mensch Manns genug ist (wie dieses Lichtwesen zum Sänger sagt) beziehungsweise sein Menschentum in der richtigen Weise ergriffen hat, um diese neue Schöpfung bis in weite Zukunft hinein zu realisieren.
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