von Ingo Hagel

 

Das Manifest wurde in der Zeit veröffentlicht:

Wir sind jung, kommen aus unterschiedlichen politischen Strömungen und vertreten eine Generation, die selten eine Stimme hat. Eine Generation, die einen ausgebeuteten Planeten erbt, mit sozialer Ungerechtigkeit und gigantischen Schuldenbergen. Eine Generation, die an den Folgen eines kurzsichtigen Finanzkapitalismus leidet und die Krise der europäischen Idee erlebt. Unsere Zukunftsmusik klingt nach Klimakatastrophe, Bildungsnotstand und Schuldenorgien, all dies auf Kosten von – uns.

In dem Manifest werden sicher ein paar zutreffende Gründe dafür aufgezählt, dass „die Politik endlich anders wird“ –  man könnte noch viel mehr aufzählen. Die jungen Verfasser dieses Manifestes, die fast durchgehend Mitglieder irgendwelcher Parteien sind, beschreiben in bürgerlich schluckbaren Häppchen ihre Light-Version eines miefigen Spießertums, das sich in seinen Forderungen fortschrittlich geben will, aber keine Ahnung davon hat, was sich in der Menschheit eigentlich realisieren will.

Auf Umkreis-Online habe ich immer wieder auf den Parlamentarismus-Bankrott hingewiesen. Auch darauf, dass es sinnlos ist, Forderungen an das bestehende Parteiensystem zu stellen – und das auch noch aus dem bestehenden Parteiensystem heraus. Das einzige Heilmittel gegen die geschilderten Missstände wird eben das sein, was ich als Soziale Dreigliederung immer wieder hier vorstelle. Und dazu gehört – neben vielem Anderen: Die Trennung des Wirtschaftslebens von der Politik und den Willen zur Etablierung eines freien Geisteslebens. Dass die Verfasser des Manifestes gerade von letzterem keine Ahnung haben, sondern im Gegenteil alten einheitsstaatlich-zentralistischen Illusionen nachhängen, die die Freiheit des Geisteslebens nivellieren, das heißt dessen Freiheit auslöschen wollen, davon zeugt dies:

„In einer europäisierten und globalisierten Welt haben 16 Schulsysteme nur noch wenig Sinn. Die Länder müssen Kompetenzen in der Bildungspolitik an den Bund abgeben.“

Dass sie darüber hinaus Anhänger der Vereinigten Staaten von Europa und damit Anhänger der Auslöschung einer Souveränität der europäischen Völker und Deutschlands sind, davon zeugen die Sätze:

Europa braucht mehr Demokratie! Wir fordern ein legislatives Initiativrecht für das Europäische Parlament und eine von ihm gewählte Kommission.

Nein, wir fordern mehr Demokratie, indem die zentralistischen Bestrebungen der EU-Diktatur unterbunden, das Europäische Parlament aufgelöst, und alle von ihm gewählten Kommissionen – natürlich mit Ausnahme von Nigel Farage und seinen Verbündeten – dahin geschickt werden, wohin sie aufgrund ihrer „Leistungen“ für Europa gehören: in den Knast oder ins Altersheim!

s. dazu auch:

Nigel Farage zur Eurokrise: Wahnsinn in den Augen der Regierenden und Bunkermentalität

Prof. Schachtschneider: Wir bewegen uns in Richtung EU-Diktatur – Eines wird dieser Groß-Staat Europa nicht sein: Demokratisch!

 

 

 

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