Die fürchterlichen sozialen Missstände sind nur die Symptome der Krankheit, …

 

von Ingo Hagel

 


Was kann man an den verdienstvollen und großartig geschliffenen Ausführungen von Herrn Küppersbusch lernen –

er möge mir verzeihen, dass ich meinen Artikel an seinem Beitrag aufhänge, denn das hat sich nur zufällig ergeben – ich hätte das, was ich hier schreibe, genauso gut zu so vielen anderen Artikeln und Beiträgen im Internet schreiben können – 

wenn man ein Stückchen weiterdenkt? Kurz gefasst das, dass wenn die Teilnehmer am sozialen Organismus –

mehr zur Sozialen Dreigliederung siehe hier auf Umkreis-Online –

ihr politisch-rechtliches Leben –

und selbstverständlich ihren gesamten sozialen Organismus, also Wirtschaftsleben, Politik und Geistesleben –

nicht so nach geistigen Gesichtspunkten regeln, wie es sein müsste, beziehungsweise wie diese Teilnehmer diesen Organismus gestalten, wie sie es für gerecht halten, dann ist es sehr wahrscheinlich, dass es innerhalb dieses politischen Systems sehr viele Leute und Seilschaften gibt, die sich gegenseitig über Parteien und Parteienfinanzierungen und Finanzierungen von Organisationen und Fördertöpfen und so weiter und so fort die Gelder zuschustern – und so weiter und so fort. Sollten die Menschen von unten nach oben ihr politisches Leben so regeln, wie es bis jetzt nur von oben nach unten geregelt wird, dann könnte es sein, dass für den von Friedrich Küppersbusch geschilderten Unsinn kein Geld mehr vorhanden wäre.  

 

Wir leben in einer Zeit, in der diese Missstände durch die modernen Medien 

in einer derart überquellenden Zahl auf eine kleine, geneigte Zahl von lese – oder videoschauwilligen Konsumenten –

das sind im Einzelfall nicht so viele, wie man auch am verdienstvollen Beitrag von Friedrich Küppersbusch auf YouTube: 

(26.194 Aufrufe, Stand 23. Dezember 2023  ) 

und Twitter: 

(47.064 Mal angezeigt, Stand 23. Dezember 2023) 

abschätzen kann, indem man diese Zahlen den gut 84 Millionen bundesdeutschen Einwohnern entgegenhält – 

einströmen, dass zu vermuten ist, dass über kurz oder lang das Interesse an diesen Dingen völlig erlahmen wird, weil es völlig überschwemmt sein wird von diesen schlechten Nachrichten –

bei denen man ja nur dankbar sein kann, dass es diese Beiträge gibt –

ohne dass auch nur irgendetwas zum Besseren bewegt sein wird, ohne dass auch nur irgendeine Idee den Menschen nahegebracht sein wird, wie man denn aus diesem Desaster herauskommen kann.   

 

Dazu müssen die Menschen eben wirkliche Gedanken fassen. 

Und da sie das nicht wollen, und da sie sich mit der Wahrnehmung begnügen – 

das heißt im besseren Falle also mit der naturwissenschaftlich orientierten Wahrnehmung der Missstände – der schlechtere Fall besteht darin, dass noch nichtmal diese Wahrnehmung der Missstände von den Menschen erfolgt –

wird es alles immer so weitergehen. Ich sehe kaum irgendwo –

trotz vieler verdienstvoller Menschen, die den Finger in die offenen Wunden des Systems – also besagte Missstände – legen –

einen Weg geschildert – 

außer hier auf Umkreis-Online – ich sage das nicht aus Überheblichkeit, sondern aus Schmerz, denn Institutionen zur Sozialen Dreigliederung, die vor Jahrzehnten mal hoffnungsvoll gestartet sind, sind heute nur noch ein Schatten ihrer einstigen Intentionen – 

der wenigstens ansatzweise versucht, aus der rein naturwissenschaftlichen Beobachtung und Beschreibung der Katastrophen in Gedanken zu einer Heilung derselben zu kommen. Wo ist der Ansatz, aus einer bloßen Beschreibung des Desasters – 

wie gesagt: alle Beschreibung der Missstände ist verdienstvoll und dringend nötig, aber letztlich nicht zielführend und nicht weiterbringend, wenn es nur dabei bleibt – 

zu Gesichtspunkten zu kommen, wie denn jetzt weiter zu verfahren sei? Ich vermisse das ideelle konstruktive Element, die spirituell-schöpferische gedankliche Arbeit und Leistung! 

 

Das macht die Wahrnehmung dieser verdienstvollen aufklärenden Arbeiten 

auf die Dauer so frustrierend – und letztlich leider auch mit der Zeit langweilig, weil alles in der einen oder in der anderen Form bereits geschildert wurde.  

Derweil rutscht Alles wohl immer weiter auf den unvermeidlichen Aufstand der unbefriedigten und betrogenen Massen zu – 

bei dem man sich immer fragen kann, ob das die Regierenden nicht vielleicht sogar anstreben, weil sie aus dem Chaos heraus ihr unfähiges, aber eigennütziges Geschäft sehr viel besser betreiben können als aus der – noch etwas bestehenden – Ordnung heraus. – 

 

Aber vielleicht ist das auch das einzige Mittel, um größere Menschenmengen –

als die paar wenigen Spezialisten, die sich auf den Kanälen der unabhängigen Medien des Internets herumtreiben, zu einem Aufwachen zu bringen. – 

Paar wenige Spezialisten? Ja! Man vergleiche einfach mal auf den verschiedenen „wirklich erfolgreichen“ Kanälen die Zahl der Abonnenten und die sehr viel geringere Zahl Derjenigen, die in einen Beitrag mal reingeklickt haben. – 

Und wer sich ganz stark erheitern will, der werfe mal einen Blick auf die Zahl der Abonnenten des Telegram-Kanal von Umkreis-Online, der seit nun fast zwei Jahren am Netz ist! Ich hege da keinen Groll, ich nehme das nur als ein Symptom, als eine der vielen Signaturen, eines der vielen kleinen Mosaiksteine eines niedergehenden Bad Deutschburg mit seinen so völlig anders gelagerten Interessen! – Denn aus den dort verlinkten 1563 Beiträgen hätte man gut einen Überblick über die Geschehnisse und auch über die verschiedenen Kanäle, die darüber berichten, bekommen können. –    

Jedoch auch da gilt wieder: 

 

Was nützt einem das Aufwachen nur zu einem Missstand, 

wenn die Menschen keine Neigung verspüren, durch Gedanken –

und anders wird es ganz und gar nicht gehen – 

ihre Gesellschaft, ihre Kultur, ihre Wirtschaft, ihre Politik und so weiter und so fort auf eine heilsame Art regeln und aufbauen zu wollen. Und zu dieser unheilsamen Art der gegenwärtigen Zustände gehört nun mal – nur zum Beispiel – das alte einheitsstaatliche Parteiensystem –

also Politik ohne eine neben dem politischen Leben souveräne Wirtschaft und ohne ein von Politik und Wirtschaft unbeeinflusstes freies Geistesleben –

mit seinen immer abenteuerlicher werdenden Auswüchsen der oben von Friedrich Küppersbusch auch nur exemplarisch geschilderten Selbstversorgung.     

 

Fragt man nach den Gründen dieses sich immer fürchterlicher vollziehenden gesamtgesellschaftlichen Desasters, 

dann wird man bei vorurteilsloser Recherche bei dem landen, was als rein beobachtende, nur beschreibende, bloß keinen eigenen, freien Gedanken daran bildende naturwissenschaftliche Methode sich seit hunderten von Jahren entwickelt hat, zum Heil –

denn ich habe es ja oft gesagt hier auf Umkreis-Online, dass ich nichts gegen die Naturwissenschaft habe, denn man kann an ihr scharf beobachten und an der Sinneswelt entlang denken lernen – dass diese Naturwissenschaft aber völlig an der geistigen Wirklichkeit vorbeigeht – so wie eben heute das soziale Leben an der Realisierung der geistigen Wirklichkeit durch die Soziale Dreigliederung vorbeigeht –

aber dann eben auch zum großen Schaden der Gesellschaften, die in der Unfähigkeit der Überwindung dieser materialistischen Naturwissenschaft –

siehe dazu auch die vielen Artikel zur „Philosophie der Freiheit“ Rudolf Steiners hier auf Umkreis-Online – 

eben dabei sind, sich auch mit Blick auf die soziale Frage ihr Grab zu schaufeln.   

 

Letztlich sind alle diese fürchterlichen sozialen Missstände nur die Symptome der Krankheit, 

die eben ausbricht, wenn man beinhart bei der beobachtenden naturwissenschaftlichen Methode bleiben will, wenn man über diese bloße Beschreibung der sozialen Missstände nicht hinauskommt, weil man unfähig oder unwillig ist – 

für viele Leute trifft leider Letzteres zu, denn daran könnte man etwas tun –

sich zu einem sinnlichkeitsfreien Denken zu bequemen. Damals konnte Rudolf Steiner noch sagen (GA 217, S. 190): 

Es hat niemals in der Welt eine so mächtig auftretende Autorität gegeben wie diejenige, die heute von der Wissenschaft ausgeübt wird. Vergleichen Sie sie mit der päpstlichen Autorität; sie ist fast ebenso groß. Man kann der dümmste Kerl sein, aber man kann sagen: Die Wissenschaft hat festgestellt. – Denken Sie nur, wie die Menschen von der Wissenschaft mundtot gemacht werden, auch wenn man etwas Wahres sagt. Es gibt keine erdrückendere Autorität in der ganzen Menschheitsentwickelung als diejenige der heutigen Wissenschaft. … 

 

Damals war Rudolf Steiners Kritik auf eine Wissenschaft gemünzt, 

die sich darauf beschränkte, die Dinge der Außenwelt zu beobachten und in Worte zu kleiden, mit denen man zwar wunderbar Technik machen konnte, aber niemals an das Wesen der Sache – oder an das Leben der lebendigen Wesen – herankam (GA 30 S. 551):  

Die Naturforscher von heute sind in ihrem Denken zu feige. Wo ihnen die Weisheit ihrer mechanischen Erklärungen ausgeht, da sagen sie: für uns ist die Sache nicht erklärbar. Die Zukunft wird Aufschluss bringen. Sie wagen sich nicht weiter vor, als sie mit den armseligen Gesetzen der Mechanik, Physik und Chemie dringen können. Ein kühnes Denken erhebt sich zu einer höheren Anschauungsweise. Es versucht, nach höheren Gesetzen zu erklären, was nicht mechanischer Art ist. All unser naturwissenschaftliches Denken bleibt hinter unserer naturwissenschaftlichen Erfahrung zurück. Man rühmt heute die naturwissenschaftliche Denkart sehr. Man spricht davon, daß wir im naturwissenschaftlichen Zeitalter leben. Aber im Grunde ist dieses naturwissenschaftliche Zeitalter das ärmlichste, das die Geschichte zu verzeichnen hat. Hängenbleiben an den bloßen Tatsachen und an den mechanischen Erklärungsarten ist sein Charakteristikum. Das Leben wird von dieser Denkart nie begriffen, weil zu einem solchen Begreifen eine höhere Vorstellungsweise gehört als zur Erklärung einer Maschine. 

Siehe dazu auch die vielen Artikel zu dem Thema hier auf Umkreis-Online. 

 

Heute – muss man sagen – haben sich die Dinge noch „feiger“ und noch „armseliger“ entwickelt, 

und sind damit in der Entwicklung der Wissenschaft selber weit hinter das materialistische, naturwissenschaftliche Stadium zurückgefallen, das Rudolf Steiner damals kritisierte. Denn selbst das, was heute beobachtet oder danach dann propagiert wird, entspricht in vielen Fällen  nicht mehr den Tatsachen, sondern der vorgegebenen politisch korrekten Leitlinie. Die Wissenschaft selber – 

beziehungsweise Dasjenige, was sie aus ihrer Arbeit nach außen in die Öffentlichkeit bringen darf – 

ist in einem dogmatischen Sinne so päpstlich geworden, wie das die materialistischen Entwickler dieser Wissenschaft vor 100-200 Jahren wohl niemals gedacht haben. Aber diese Entwicklung charakterisiert durchaus die Verhältnisse der Zeit, die eben nicht immer objektiver und immer demokratischer und so weiter wird, sondern die immer päpstlicher und aristokratischer werden wird, wenn dieser Entwicklung nicht Einhalt geboten wird.  

 

Dann gab es noch diesen exemplarischen Beitrag hier mit gequirltem „humanistischen“ Blödsinn:

Diese Gesellschaft macht die Bürger krank

Die schrecklichen, nicht enden wollenden Kriege, die Bedrohung der Menschheit durch einen möglichen Dritten und atomaren Weltkrieg sowie Hungersnot und Ungerechtigkeiten machen die Menschen krank.

Ist ja alles im Faktischen ganz richtig. Aber wer oder was soll denn das sein: „Diese Gesellschaft„, die „die Bürger“ „krank“ machen soll? „Diese Gesellschaft“ besteht doch aus diesen Bürgern – und wenn „die Bürger“ krank werden an dieser Gesellschaft, dann doch nur deshalb, weil sie selber es sind, die „diese Gesellschaft“ konstituieren – allerdings – wie oben beschrieben – leider so, dass man daran nur krank werden kann. „Die Bürger“ machen sich also selber krank – durch den sozialen, geistlosen Unsinn, den sie zulassen. Sie sollten aufhören zu jammern und gefühlige Thesen zu verbreiten, die immer weit weg von ihnen selber weisen, und anfangen, „diese Gesellschaft“ aus Gedanken heraus so zu gestalten, dass „die Bürger“ nicht mehr krank werden.  

 

 

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