von Ingo Hagel
Ex-SPD-Chef Sigmar Gabriel wird Aufsichtsrat der Deutschen Bank
… Bei Gabriel handele es sich um einen „überzeugten Europäer und Transatlantiker“, wird Aufsichtsratschef Paul Achleitner in einer Mitteilung der Bank zitiert.
Nun kann man sich ja in der heutigen Zeit –
und mit Blick auf die besonderen politischen Verflechtungen und und wirtschaftlichen Gepflogenheiten zwischen dem „Transatlantik“ und Europa – nur zum Beispiel mit Blick auf die Torpedierung von Nordstream 2 durch die USA –
Der US-Botschafter Grenell in Deutschland bezeichnete gerade die Nord Stream 2-Sanktionen der USA höhnisch als „pro-europäische Entscheidung“ und betonte,
… viele europäische Diplomaten hätten sich dafür bedankt, dass die amerikanische Regierung Maßnahmen ergriffen habe … –
woran man mal wieder sieht, was für umnachtete Gestalten hier „europäische Diplomaten“ geworden sind.
durchaus fragen, ob jemand wirklich mit gutem Gewissen und bei klarem Verstand begründet ein „überzeugter Europäer“ sein kann, wenn er gleichzeitig „Transatlantiker“ ist.
Zu den oben angeführten wirtschaftlichen Gepflogenheiten
zwischen Europa und dem „Transatlantik“ gehört auch dieses hier:
Bayer könnte im Glyphosat-Streit 10 Milliarden Dollar zahlen
Es wird berichtet, dass der Konzern mit einem Vergleich und der Zahlung dieser Summe
den seit Jahren schwelenden Streit um angebliche Krebsgefahren von Unkrautvernichtern mit dem Wirkstoff Glyphosat in den USA möglicherweise für zehn Milliarden Euro beilegen könne.
Ich habe diese Angelegenheit immer mal wieder hier im Zeitgeschehen kopfschüttelnd erwähnt. Haben die Wirtschaftsspezialisten bei Bayer das wirklich nicht kommen sehen, als sie diese heiße Kartoffel von ihren transatlantischen „Freunden“ –
die ihnen das vermutlich als absolut sichere und einmalige Win-Win-Situation anpriesen –
übernahmen? Jedenfalls dachte ich mal wieder –
neben so vielem Anderen, was einem täglich aus dem Zeitgeschehen vor die Füße fällt –
auch bei diesem Fall –
und natürlich auch bei dem (tiefen) Fall der Deutschen Bank, deren Aktienkurs –
vor der sogenannten Finanzkrise, in die die dummen deutschen Banker hineinschlitterten, weil sie die mit AAA betrügerisch gerateten Finanzpakete ihrer transatlantischen Partner unbesehen und unbedacht, also völlig gedankenlos aufkauften –
bei 90 Euro lag, jetzt aber nur noch bei 7,75 Euro (Stand 28. Januar 2020), und bei der Sigmar Gabriel sich jetzt sehr geehrt fühlt, dass er da mitmachen darf –
an diesen Satz beziehungsweise diesen Abschnitt bei Rudolf Steiner:
Vom Wirtschaften haben die Deutschen von jeher nichts verstanden, sie haben auch kein Talent dazu.
Die Gaben des wirtschaftlichen, des politisch-rechtlichen Staatslebens und des spirituellen, geistigen Lebens
sind nämlich durchaus unter den Völkern dieser Erde ebenfalls so dreigegliedert aufgeteilt, wie sie innerhalb eines jeden Volkes dreigegliedert sein müssen, soll dort ein gesundes soziales Ganzes entstehen.
Man muss wissen, dass das eigentliche Staatsvolk das französische Volk ist, weil es am besten versteht, wie sich der einzelne Mensch als Staatsbürger fühlt. So haben wir verteilt über die hauptsächlichste Zivilisation von Europa das geistige Leben und das Rechts- und Staatsleben. Diese Dinge sind zugleich, ich möchte sagen, unter die Völker als Gaben ausgeteilt. Und das Wirtschaftsleben, das eigentliche Gebiet der neueren Entwickelung der Menschheit, das ist an das englisch-amerikanische Volk gegeben. Alles dasjenige, was zum Verständnis des Wirtschaftslebens gehört, hat daher seinen besten Gedanken gefunden innerhalb Englands und Amerikas. Vom Wirtschaften verstehen die Franzosen nichts, sie sind besser Bankiers. Vom Wirtschaften haben die Deutschen von jeher nichts verstanden, sie haben auch kein Talent dazu.
Schaut man heute mit einem wachen Blick in die das Zeitgeschehen, wird man für diese Charakterisierung überall die Bestätigungen finden. Heute geht aber alles immer mehr in eine Korrumpierung und Pervertierung hinein, die auch im Zusammenleben der Völker untereinander nur durch die Soziale Dreigliederung –
siehe dazu hier auch die Suchhilfe zu den verschiedenen Rubriken und Kapiteln hier auf Umkreis-Online –
wird gelöst werden können:
So stehen diese drei Gebiete, von denen ich öfters schon gesagt habe, sie müssen sich miteinander vertragen, in dem Verhältnis einer Dreigliederung – deutsch: geistig; französisch: staatlich-juristisch; englisch: wirtschaftlich. Wie wird man eine Möglichkeit des internationalen Zusammenwirkens finden können? Dadurch, dass man die Dreigliederung über alle diese Gebiete ausgießt. Denn dann wird das, wozu der eine talentiert ist, auf den andern übergehen können, sonst auf keinem Wege. Das ist der geschichtliche Antrieb. So müsste eigentlich Geschichte vor allem des 19. Jahrhunderts studiert werden.
Letztere Anmerkung wirft natürlich auch ein Licht auf eine der Bedingungen,
unter denen die Soziale Dreigliederung nur wird gedeihen können: Die jungen Menschen werden anders ausgebildet und anders Geschichte studieren müssen –
und selbstverständlich noch vieles Andere anders werden studieren müssen –
als das heute so üblich ist. Denn:
Die Art und Weise, wie diese heute an den Universitäten gepflegt werden, führt in den Untergang hinein.
Denn:
… Man wird namentlich fragen müssen nach den geistig-seelischen Eigentümlichkeiten der über die Erde zerstreuten Menschheit. Und nicht eher kann Heil kommen, bis namentlich unsere Universitätswissenschaften ganz und gar durchdrungen werden von einer solchen Gesinnung und Auffassung, wie wir sie in diesen Tagen kennengelernt haben. Unsere Universitäten werden die Menschheit in den Niedergang hineinreiten, wenn sie nicht befruchtet werden in allen ihren Teilen von jenem kosmischen Wissen, das allein heute durch die Geisteswissenschaft zu gewinnen ist.
Dass die heutige „Bildung“ an den Universitäten aber nichts mehr mit Bildung zu tun hat,
sondern nur noch mit „Berufsausbildung„, und zwar „degradiert“ –
was Mancher in seinem Leben schmerzvoll erfahren haben mag –
hat gerade eben noch der Berliner Wissenschaftssenator a. D. George Turner ausgesprochen:
Zum einen ist es die fast zwangsläufige Einbahnstraße „Schule – Studium – Beruf“, die das Studium zur Berufsausbildung degradiert.
Leider wollte der Berliner Wissenschaftssenator a. D. George Turner zu diesem Thema dann aber keine anderen Forderungen stellen, als dass er gerne diese Art von „Berufsausbildung“ als Werbungskosten von der Steuer abziehen möchte. Nun ja, so stehen die Dinge heute. Und sie werden sich auch im deutschen, europäischen und globalen Rahmen nicht ändern, als bis eine „genügend große Anzahl von Menschen“ ein angemessenes geistiges, spirituelles Verständnis für diese wichtigen Angelegenheiten wird entwickelt haben:
Solche Dinge sollten heute wahrhaftig weit und breit bekannt werden, damit sich eine genügend große Anzahl von Menschen fände, welche Verständnis haben für diese Dinge. Denn heute kann es sich wirklich um nichts anderes handeln, als dass sich eben eine genügend große Anzahl von Menschen findet, die zunächst Verständnis haben für solche Dinge. Bevor sich nicht eine genügend große Anzahl von Menschen findet, die Verständnis haben für solche Dinge, kann ja mit diesen Dingen nichts angefangen werden. Man kann nicht gleich an Institutionen gehen, man kann nicht gleich neue Einrichtungen pflegen, sondern es handelt sich darum, dass möglichst viele Menschen sich finden, in deren Erkenntnisfähigkeiten diese Dinge drinnensitzen, dann wird man mit diesen Menschen Institutionen bilden können. Dann aber werden auch die entgegengesetzten Mächte nimmermehr widerstreben können.
Und bis sich diese genügend große Anzahl von Menschen gefunden haben wird, wird man –
anders als wie manche stark willensbetonten Charaktere es vielleicht so gerne möchten, die „draußen etwas bewegen“ möchten –
für die Soziale Dreigliederung gar nichts anderes tun können, als einfach immer weiter aufklären.
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