Gehirn und Bewusstsein / Teil 9

 

von Ingo Hagel

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Das heißt aber, dass man diese Gedanken der „Philosophie der Freiheit“ 

nicht im gewöhnlichen Sinne auffasst, sondern dass man an ihrer Entstehung teilnimmt –

also Auferstehung der schwarzgedruckten Gedanken der „Philosophie der Freiheit“ aufs Neue – in mir. Das Buch ist nur die Vorlage und Partitur zur Anregung eines selbstständigen Spielens und einer Wieder-Hervorbringung dessen, was der Begriffskünstler nur grob und erstorben in die toten Lettern eines Buches setzen konnte. –

Das heißt aber auch, dass man die übliche intellektuelle Getrenntheit und Distanziertheit überwindet, mit der man sonst intellektuelle Texte intellektuell niederringt: Dort ist der Text, der gedankliche Inhalt, mein Feind, der Feind im Bett meines Gehirns, und ich hier halte ihn mindestens drei Meter auf Abstand und versuche, ihn zu besiegen. Das gewöhnliche intellektuelle „verstehen“ heißt immer: töten, ausknocken. Distanz, Distanz, kritische, na klar, haben wir alle in der Schule und auf der Uni gelernt. Noch dazu wollen wir immer schnell fertig sein mit dem Denken. Info, Info, Info! Schnell reinziehen. Quer lesen. Ans Gehirn pappen. Zack und weg. Nächstes. Bloß nicht lebendig, liebevoll, das heißt hingebungsvoll verbinden mit dem Denken. Aber so geht das nicht.

 

Rudolf Steiner schrieb in seiner „Philosophie der Freiheit“ zu der

Schwierigkeit, das Denken in seinem Wesen beobachtend zu erfassen: …

Keine andere menschliche Seelenbetätigung wird so leicht zu verkennen sein wie das Denken. Das Wollen, das Fühlen, sie erwarmen die Menschenseele auch noch im Nacherleben ihres Ursprungszustandes. Das Denken lässt nur allzuleicht in diesem Nacherleben kalt; es scheint das Seelenleben auszutrocknen. Doch dies ist eben nur der stark sich geltend machende Schatten seiner lichtdurchwobenen, warm in die Welterscheinungen untertauchenden Wirklichkeit. Dieses Untertauchen geschieht mit einer in der Denkbetätigung selbst dahinfließenden Kraft, welche Kraft der Liebe in geistiger Art ist.

Liebe im Denken, also

Kraft der Liebe in geistiger Art

heißt aber erstmal nichts anderes, als sich dem Denken hingeben. Nicht mehr denken, um etwas egoistisch für sich haben zu wollen, sondern sich im Denken völlig, ganz, absolut nur auf dieses und diesen Inhalt zu konzentrieren. Und diese Tätigkeit lieben zu lernen – und das, was einem dort zuströmen kann.

Auch dieses ist alles kein Beweis und hilft einem auch nicht sofort intellektuell, sondern ist, wie so vieles auf diesem Gebiet, ein Hinweis zu einer Gedankenrichtung, die man selber gehen kann und selber übend realisieren muss. Und das kostet Zeit, Energie und Anstrengung, und kann ein langer Weg sein.

Damit ist diese ganze Angelegenheit einer Beobachtung des Denkens natürlich nicht erschöpft. Ich fasse sie hier erstmal an ihrer einfachsten –

aber vielleicht zu Beginn nachvollziehbarsten –

Seite auf. Da kommen noch ganz andere Schichten hinterher. Davon dann vielleicht später mehr. Mal sehen, wozu mich das Zeitgeschehen noch anregt.

 

  

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