von Ingo Hagel
Der internationale Schriftstellerverband PEN (Poets, Essayists, Novelists) hat einen neuen Generalsekretär: Dieser „will die literarische Sichtbarkeit der Autorenvereinigung fördern„:
„Wir schreiben Texte, und diese Texte müssen gehört werden“, …
Anmerkung: Nur ganz nebenbei sei bemerkt, dass die heutigen Halbintelligenzler des YouTube-Zeitalters Texte selbstverständlich nicht mehr lesen, sondern vorgelesen haben wollen, sie diese Texte also hören wollen.
Und selbstverständlich wünscht sich der natürlich gegebene Egoismus und die Selbstsucht vieler sogenannter „Kreativer“ im stillen Kämmerlein, dass die dünne Tinte, die aus deren dicken Füllfederhaltern (engl.: pen) fließt –
heute jedoch eher aus den Tastaturen ihrer Computers klappern –
ihnen zur Belohnung viele Streicheleinheiten bescheren möge. Aber dass das, was jeder Kunst-Heini, Poet, Essayist und Novelist hier in Deutschland und der Welt –
frei nach dem Motto von Joseph Beuys, dass jeder Mensch ein Künstler sei, –
absondert, nun auch noch –
gemäß neuem Generalsekretär des internationalen Schriftstellerverbandes –
von dem Zwang begleitet sein soll, dass diese Texte unbedingt gehört werden müssen, verdeutlicht das Niveau –
vielleicht nicht der Bildung, aber –
der unfreiheitlich gesonnen Einbildung, aus der heraus solche völlig unkünstlerischen Forderungen geboren werden.
Kein wirklicher Künstler wird jemals wollen,
dass seine Werke von jedem wahrgenommen werden müssen, weil er weiß, dass wirkliche Produkte des geistigen Lebens anders entstehen als Schrauben in der Fabrik. Er weiß, dass viele dieser Werke unter Schmerzen entstanden sind, dass er selber die Bedingungen deren Schöpfung abwarten musste, dass er sich selber erst bis zu einer bestimmten Stufe der Entwicklung heraufarbeiten musste, bis dass er ein solches Kunstwerk hatte schaffen können, und dass deshalb auch von den anderen Menschen niemals der zwangsweise Konsum dieser Kunst gefordert werden dürfe, sondern höchstens er-wartet im Sinne von: Man muss darauf warten, auf dass in den anderen Menschen die Fähigkeiten entstehen mögen, wirkliche Kunst zu verstehen.
Das geistige Leben hat völlig andere Lebensbedingungen als Wirtschaft und Rechtsleben (Politik).
Deswegen forderte Rudolf Steiner für dieses geistige Glied eines sozialen Organismus die Freiheit:
Denn im gesunden sozialen Organismus muss alles Geistesleben dem Staate und der Wirtschaft gegenüber in dem hier angedeuteten Sinn «Privatsache» sein.
Und deshalb müsste eigentlich jede wirkliche Vereinigung eines sich selbst verstehenden geistigen Lebens zwar nicht den Konsum ihrer Werke fordern, aber die Bedingungen zur Verwirklichung eines geistigen Lebens, wozu eben gehört, dass dieses geistige Leben von Wirtschaft und Staat (Politik) unabhängig gemacht werden müsste: Also Soziale Dreigliederung. Davon ist aber innerhalb dieses internationalen Schriftstellerverbandes PEN nichts zu vernehmen –
wie jeder ausprobieren kann, der in das Suchfeld der PEN Startseite de Begriff „Soziale Dreigliederung“ eingibt: –
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