Gefangenschaft

 

von Ingo Hagel

  

Teil 5 der beliebten Artikelserie.

Teil 1: Große Liebe

Teil 2: Verschmähte Liebe

Teil 3: Überlegungen

Teil 4: Nichts hören

Teil 5: Gefangenschaft

Teil 6: Anspruchslosigkeit

Teil 7: Klassenkampf

Teil 8: Die gute alte Zeit

Teil 9: Völkerwanderung

Teil 10: Endspiel

Teil 11: Eiswürfel

Teil 12: Irrtümer

Teil 13: Zukunft

Teil 14: Lokführer

Teil 15: Fassungslos

Teil 16: Ablehnung

Teil 17: Verhältnisse

Teil 18: Enge

Teil 19: Einschränkung

Teil 20: Urbanisierung

Teil 21: Wund

Teil 22: Mensch

 

 

Aber um das Übel wirklich an der Wurzel packen zu können, dazu ist das Denken heute in sich –

angesichts des immer weiter um sich greifenden Verfalls des Verstandes (siehe dazu hier und hier) –

mittlerweile so schwach und zusammenhanglos geworden, dass wohl keine Möglichkeit mehr besteht, diese Ideen aufzugreifen. Nicht nur die Parteien haben sich eingemauert, wie Sahra Wagenknecht oben bemerkte –

aber nun ja, das sind eben Parteien, sie haben Partei ergriffen, dazu sind sie da – was will man da anderes erwarten und erhoffen, als dass eben dieses alte Parteiensystem auf- und abgelöst werden muss – eben durch Soziale Dreigliederung: Drei Parlamente statt nur eines – alles hier auf Umkreis-Online immer wieder beschrieben –

sondern auch jeder einzelne Mensch hat sich eingemauert und neben den Fragen die Möglichkeit und den Willen verloren, aus dem Erleben von Gedanken zu einer neuen sozialen Ordnung zu kommen.

Wobei ich immer noch schwanke, mich auf einen völligen Verlust der Möglichkeit festzulegen, weil ich selber innerlich von der Ansicht des deutschen Philosophen Fichte überzeugt bin: dass nämlich der Mensch das, was er soll, auch kann,

… und wenn er sagt: ich kann nicht, so will er nicht.

Aber der Denkwille ist heute unter dieser überbordenden Sinneskultur von Fernsehen, Computern und Smartphones und so weiter so ziemlich vollständig begraben worden. Wir haben heute keine Gedanken-, sondern nur noch eine Wahrnehmungs-Kultur. Also muss auch aus dem Wahrnehmungsbereich die Anregung zu dem Neuen kommen. Der Geist wird Wahrnehmung werden müssen. – Rudolf Steiner hatte damals zwar – und nur zum Beispiel – mit seiner „Philosophie der Freiheit“ eine Anleitung zum Beobachten dieses Geistes, der unbemerkt in jedem Menschen wirkt, gegeben. Aber diese existenzielle Frage wurde weder damals noch heute von genügenden Menschen als solche empfunden. –

 

 

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