von Ingo Hagel
Alternative Medien wehrt euch: Der geplante „Medienstaatsvertrag“ bedroht die Meinungsfreiheit!
Ein aktueller Entwurf für einen „Medienstaatsvertrag“ könnte unter Umständen auch alternative Medien zur Beantragung einer Rundfunklizenz verpflichten. Kritische Informationen würden dann nur noch von Staates Gnaden ins Internet gelangen. Das potenziell verheerende Zensur-Vorhaben wird im Entwurf als „zeitgemäße Regulierung“ angepriesen …
Man könnte sich fragen, warum denn in der Überschrift nur an die alternativen Medien die Aufforderung ergeht, sich zu wehren? Warum ergeht diese Aufforderung denn nicht vor allem an die Nutznießer, also die Konsumenten dieser alternativen Medien? Die alternativen Medien wehren sich doch schon permanent und dauernd zu den allerverschiedensten Themen! Zur kostenlosen Freude und Erheiterung ihrer Konsumenten! Nun gut, irgendwo im Text kommt dann auch der Hinweis, dass auch die Bürger sich wehren sollen.
Leider fehlt jedoch der wichtigste Hinweis in diesen doch etwas sehr – wie sage ich es nur? –
zwar in der Sache richtigen, aber dennoch rückständigen, unzeitgemäßen und – nutzlosen Forderungen. Ja, das sind sie letztendlich –
auch wenn die Leute, die ja alle so anständig sind, das natürlich für eine Beleidigung und Kränkung halten –
denn es soll nämlich alles beim Alten bleiben mit diesem völlig verrotteten und unzeitgemäßen Einheitsstaat, der Wirtschaft, Politik (Rechtsleben) und geistiges Leben zusammenfasst –
mehr zur Sozialen Dreigliederung zum Beispiel hier und hier und hier auf Umkreis-Online. –
Zwar wird in obigem Artikel von diesem Staat ausgesagt:
Kritische Informationen würden dann nur noch von Staates Gnaden ins Internet gelangen.
Was doch mal wieder sämtliche Alarmglocken zum Schrillen bringen sollte hinsichtlich des Selbstverständnisses dieses Staates. Nun soll aber nach Meinung des Autors auf den Nachdenkseiten dieser Staat nicht verschwinden, sondern sich halt nur – mit Hilfe der alternativen Medien und der Bürger – ein bisserl zusammenreißen. Das wird er aber nicht …
Was in allen diesen Meldungen und aufklärenden Artikeln über die miesen Machenschaften unserer dekadenten Führungsklasse fehlt, ist die einzige Forderung, die wirklich etwas an diesen Dingen verändern könnte – wenn nur genügend Menschen das verstehen und fordern würden:
Wir brauchen ein freies Geistesleben.
Wie oft habe ich hier auf Umkreis-Online nicht über das Problem der (freiwilligen) Finanzierung eines freien Geisteslebens – inklusive der unabhängigen Medien des Internets – geschrieben? Wie oft habe ich nicht überhaupt über die Notwendigkeit eines freien Geisteslebens geschrieben? An den Klickzahlen dieser meiner Artikel habe ich immer gemerkt, dass dieses Thema nun wirklich nicht zu den Abräumern gehört, also zu dem, was den Leuten wirklich unter den Nägeln brennt. Also mal sehen, was dieses neue Gesetz nun an Konsequenzen für die verschiedenen Blogs bringt. Vielleicht verschwindet das alles nacheinander, still und leise, weil die nun alle eine Rundfunklizenz brauchen, aber vielleicht nicht bekommen werden.
Dann werden sich vielleicht die Leute verwundert die Augen reiben,
wenn sie ihre Langeweile (schlimmstenfalls) oder Wissens- und Lesehunger (besserenfalls) nicht mehr im Internet stillen können. Und dann wird – vielleicht – diese Frage nach einem freien Geisteslebens an diesem Punkt – richtig existenziell werden.
Es gibt natürlich noch sehr viele andere neuralgische Punkte, die von den „Ärzten und Therapeuten“ der deutschen Einheits- und Blockregierung wohl nacheinander abgeklopft und einer „zeitgemäßen Regulierung“ zugeführt werden, falls da etwa noch was drinnen zuckt –
Vielleicht muss der totalitäre Spaß einfach auch bis zu diesen Absurditäten getrieben werden, weil alles andere –
zum heutigen „zeitgemäßen“ Zeitpunkt und zu den heutigen – auch mentalen – Bedingungen –
schlichtweg zu theoretisch ist. Denn das lieben die heutigen „Praktiker“, „Macher“ und Parteiliebhaber des Einheitsstaates, die mit einem vom Staat und vom Wirtschaftsleben unabhängigen und freien geistigen Leben sowieso nichts anfangen können, ja nun gar nicht. Heute muss es richtig schmerzhaft an den Nerv gehen, sonst merkt der Bad Deutschburger nichts – und auch nicht, sollte er sogenannte „alternative Medien“ lesen. Es muss erst alles ins Chaos gehen.
Natürlich passiert danach, nach dem Chaos auch nichts Gutes, Fruchtbares und Heilsames.
Woher sollte das denn auch kommen, da die Leute ja mit lauter abstrakten Ideen über den Staat, der alles, aber auch wirklich alles regeln soll, bis zu den Rachenmandeln vollgestopft sind. Nun gut, nun regelt der Staat also – mal wieder – das geistige Leben. Das müssen die Menschen wahrscheinlich einfach hautnah merken. Und danach können wir nicht nur Weiteres miteinander besprechen, sondern so sprechen, dass das Gespräch – und die Gedanken, die darin geäußert werden – wirkliche und vielleicht auch positive Konsequenzen zeitigen, weil vielleicht am Schmerz über die Zustände ein neues Bewusstsein erwacht ist, ein neuer Sinn für das Notwendige, das wohl nur noch aus der Not und aus der Gewalt der fürchterlichen Ereignisse entstehen wird.
Gerade eben kommt die neueste Schote auf dem Gebiet der Alles-Regulieren-Wollen-Wut des Einheitsstaates raus:
Bundesregierung will mit neuer Agentur Innovationsrückstand aufholen
Die Bundesregierung will Deutschland als Standort für bahnbrechende technologische Entwicklungen stärken. … Fördern soll die Agentur zum Beispiel Entwicklungen in zukunftsträchtigen Bereichen wie Batterien für E-Autos, künstliche Intelligenz oder autonomes Fahren. So genannte Sprunginnovationen verändern grundlegend die Verhältnisse auf wichtigen Märkten, ein Beispiel ist die Entwicklung des Autos.
Natürlich lecken sich alle die Finger und seufzen erleichtert:
Endlich, die tun was!
Und Sie merken überhaupt nicht, dass eine solche Agentur selbstverständlich nur eine Angelegenheit eines wirklich freien Geisteslebens sein kann – wenn es gut gehen und keine Sprung-in-der-Schüssel-Innovationen geben soll. So steht schon jetzt fest, um was es zum Beispiel gehen soll:
Batterien für E-Autos, künstliche Intelligenz oder autonomes Fahren.
Nun ja, wenn die Leute wirklich meinen, dass das wichtig sein soll… Aber vielleicht vorher mal – nur zum Beispiel – hier reingucken:
Autos selbst steuern? In 20 Jahren nur mit Sondererlaubnis
Das selbstfahrende Auto kommt – und schon in 20 Jahren könnte es weit verbreitet sein, sagt Bundeskanzlerin Angela Merkel. Es könnte sogar zum Zwang werden.
Und warum kann nur ein freies Geistesleben das im guten Sinne regeln, was zukünftige zu fördernde Projekte innerhalb einer sozialen Gemeinschaft sein sollen?
Das Wirtschaftsleben selber kann selbstverständlich nicht über diese Projekte entscheiden, da es nur selbstsüchtig entscheiden würde, ja, sogar müsste. Das ist eine lebensnotwendige Eigenschaft des Wirtschaftslebens.
Auch das Rechtsleben kann über diese Projekte nicht entscheiden, da es nur mit den Rechten der Menschen zu tun hat. Es geht aber nicht um Rechte –
bei denen es sich im schlimmsten Falle um Pfründe sowie Klientel- und Vetternwirtschaft handelt –
sondern um ein geistiges Erkennen.
Das freie Geistesleben kann und muss über solche Projekte entscheiden, denn es hat damit zu tun, aus einem uneigennützigen – weil nur der Wahrheit verpflichteten -, intuitiven, geistigen und schöpferischen Prozess heraus die Projekte zu bestimmen, die innerhalb einer sozialen Gemeinschaft in der Zukunft gefördert werden sollen.
Nachtrag
Immer mal wieder kommt es vor, dass sich jemand in den Alternativen Medien schlecht oder sehr schlecht benimmt. Was dazu zu sagen ist, habe ich in der Rubrik Hasskommentare getan. – Und dann ist mit Blick auf diese Angelegenheit sicherlich noch der Punkt wichtig, wonach innerhalb eines dreigegliederten sozialen Organismus die Justiz und die Rechtsprechung in das freie Geistesleben gehört. Also nicht in den Bereich der Politik (Rechtsleben). Es wird immer verwirrender. Ja, aber die Welt draußen ohne Soziale Dreigliederung wird immer unerträglicher.
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