Tonangebend ist eine Gruppe von Menschen, welche die Erde beherrschen wollen mit dem Mittel der beweglichen kapitalistischen Wirtschaftsimpulse. Zu ihnen gehören alle diejenigen Menschenkreise, welche diese Gruppe imstande ist, durch Wirtschaftsmittel zu binden und zu organisieren.
…
Es gibt nur die Alternative: Entweder man entlarvt die Lüge, mit der der Westen arbeiten muss, wenn er reüssieren will, man sagt: die Macher der anglo-amerikanischen Sache sind die Träger einer Strömung, die ihre Wurzeln in den Impulsen hat, die vor der französischen Revolution liegen und in der Realisierung einer Welt-Herrschaft mit Kapitalistenmitteln bestehe, die sich nur der Revolutions-Impulse als Phrase bedient, um sich dahinter zu verstecken; …
Auch hier in diesem Vortrag hatte Rudolf Steiner diese Sache behandelt (Nr. 178 der Rudolf Steiner Gesamtausgabe, Seite 232):
Ich mache alle diese Andeutungen, die ja natürlich in so kurzer Zeit die Sache nicht erschöpfen können, aus dem Grunde, weil ich mir denke, daß Sie über diese Dinge weiter noch meditieren werden, daß Sie versuchen, eine Brücke zu schlagen zwischen Ihren eigenen Lebenserfahrungen und diesen Dingen, vor allem denjenigen Lebenserfahrungen, die gerade heute in dieser schweren Zeit gewonnen werden können. Sie werden sehen, wie viele Dinge sich Ihnen aufklären, wenn Sie sie mit dem Lichte betrachten, das Ihnen von solchen Ideen kommen kann. Denn wirklich, in unserer Zeit handelt es sich nicht darum, daß die Kräfte und die Kräftekonstellationen einander gegenüberstehen, von denen man im äußeren exoterischen Leben immer wieder spricht, sondern es handelt sich um ganz andere Dinge. Es handelt sich darum, daß in der Tat gegenwärtig eine Art Schleier gebreitet werden soll über die wahren Impulse, um die es sich handelt. Es sind ja durchaus gewisse Menschenkräfte daran, für sich etwas zu retten. Was denn zu retten? Gewisse Menschenkräfte sind daran, die Impulse, die bis zur Französischen Revolution berechtigte Impulse waren und von gewissen okkulten Schulen auch vertreten worden sind, jetzt in ahrimanisch-luziferischer Zurückhaltung zu vertreten; sie so zu vertreten, um eine solche gesellschaftliche Ordnung aufrechtzuerhalten, wie die Menschheit glaubt, sie überwunden zu haben seit dem Ende des 18. Jahrhunderts.
Hauptsächlich stehen die zwei Mächte einander gegenüber: die Vertreter des Prinzips, das mit dem Ende des 18. Jahrhunderts überwunden war, und die Vertreter der neuen Zeit. Instinktiv sind selbstverständlich eine große Anzahl von Menschen Vertreter der Impulse der neuen Zeit. Daher müssen diejenigen, die Vertreter der alten Impulse, noch des 18., 17., 16. Jahrhunderts sein sollen, durch künstliche Mittel eingespannt werden in die Kräfte, die von gewissen gruppenegoistisch wirkenden Brüderschaften ausgehen. Das wirksamste Prinzip in der neueren Zeit, um die Macht auszudehnen über so viel Menschen als man braucht, ist das wirtschaftliche Prinzip, das Prinzip der wirtschaftlichen Abhängigkeit. Aber diese ist nur das Werkzeug. Um was es sich handelt, das ist etwas ganz anderes. Um was es sich handelt, das ist eben, was Sie entnehmen können aus all den Andeutungen, die ich gemacht habe. Das wirtschaftliche Prinzip ist mit alldem verbunden, um eine große Anzahl von Menschen über die Erde hin gewissermaßen zum Heer für diese Prinzipien zu machen.
Das sind die Dinge, die einander gegenüberstehen. Da wird hingewiesen auf das, was eigentlich gegenwärtig in der Welt kämpft: im Westen verankertes Prinzip des 18., 17., 16. Jahrhunderts, welches sich dadurch unbemerkbar macht, daß es sich gerade umkleidet mit den Phrasen der Revolution, mit den Phrasen der Demokratie, das diese Maske annimmt und die Bestrebung hat, auf diesem Wege möglichst viel Macht zu erlangen. Günstig ist für diese Bestrebungen, wenn möglichst viele Menschen nicht darnach trachten, die Dinge anzusehen, wie sie sind, und sich auf diesem Gebiete immer wieder und wieder von der Maja einlullen zu lassen, von jener Maja, welche man etwa mit den Worten aussprechen kann, es gäbe heute einen Krieg zwischen der Entente und den Mittelmächten.
Den gibt es ja gar nicht in Wirklichkeit, sondern um ganz andere Dinge handelt es sich, die hinter dieser Maja stehen als die wahren Wirklichkeiten. Das letztere, Kampf der Entente mit den Mittelmächten, ist ja nur die Maja, ist ja nur die Illusion. Dasjenige, was im Kampfe miteinander steht, darauf kommt man, wenn man hinter die Dinge blickt, aber sie sich in einer solchen Weise beleuchtet, wie ich es eben aus gewissen Gründen nur andeute. Man muß wenigstens für sich darnach trachten, nicht Illusionen für Wirklichkeiten zu nehmen: dann wird schon nach und nach die Illusion, sofern sie aufgelöst werden muß, aufgelöst werden. Man muß vor allen Dingen heute sich bestreben, die Dinge so anzusehen, wie sie dem unbefangenen wirklichen Sinn sich darstellen.
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