von Ingo Hagel
Labour-Chef Corbyn verspricht den Bürgern die Rückkehr des großen, starken Staates
Nicht dass ich irgendwelche Sympathien für Theresa May und ihre Clique habe. Aber so geht das eben, wenn so gar keine fruchtbaren sozialen Ideen – auch nicht bei den Sozialisten – vorhanden sind: dann werden die Bürger mit den Annehmlichkeiten einer Rückkehr des großen, starken Einheitsstaates geködert. Dass die Alten darauf hereinfallen, das ist klar. Aber auch die Jungen haben keine anderen Perspektiven in ihrem Inneren, beziehungsweise es ist kaum einer da, der irgendwie an diese appellieren könnte und sie freischaufeln könnte, selbstverständlich auch der Sozialistenführer Corbyn nicht. Dieser
hat im Wahlkampf angekündigt, das Land wirtschafts- und finanzpolitisch radikal nach links zu rücken – und damit offenbar vor allem unter jungen Wählern Erfolg gehabt.
Nun soll es also wieder der alte Einheitsstaat sein, der alles zum Guten regeln soll:
Corbyn will sehr viel mehr Umverteilung und staatlichen Interventionismus in der Wirtschaft. Seine Pläne sehen unter anderem vor, die Eisenbahnen und die Post zu verstaatlichen. Die Gewinne von Unternehmen sowie die Einkommen von Spitzenverdienern sollen erheblich stärker besteuert werden als bisher. Die Sanierung der Staatsfinanzen will Corbyn auf die lange Bank schieben. Stattdessen verspricht er hohe zusätzliche Ausgaben vor allem in der Bildung und im Gesundheitswesen.
Der Staat soll die Wirtschaft regeln, was zum Scheitern durch Unfähigkeit verurteilt ist. Das haben wir hier alles in Deutschland so lange erlebt, bis die deutsche staatliche Eisenbahn und Post privatisiert worden sind.
Anstatt dass die Überschüsse und „Gewinne von Unternehmen“ sowie die „Einkommen von Spitzenverdienern“ einem freien Geisteslebens zufließen –
selbstverständlich nicht zwangsweise, sondern freiwillig und aus freier Einsicht, aber das wird es schon, denn die Wirtschaft wird sehr schnell merken, dass sie keinen gut ausgebildeten Nachwuchs bekommt, wenn es keine – aus den Überschüssen und „Gewinnen von Unternehmen“ – gut finanzierten Schulen und Hochschulen gibt –
sollen diese nun einfach an diejenigen umverteilt werden, die weniger haben.
Anstatt dass man das Problem der oft so unverschämt sich bereichernden „Spitzenverdiener“ aus dem Bereich der sich selbst bedienenden Vorstände und so weiter tatsächlich auf eine gesunde und heilsame Weise herausnimmt und in den Bereich des Rechtslebens, der Politik eingliedert (siehe dazu hier auf Umkreis-Online die Rubriken Arbeit darf keine Ware mehr sein, zur Lohnfrage und zum Teilungsvertrag), soll nun einfach sozialistisch weggenommen und umverteilt werden.
Und anstatt dass der alte Einheitsstaat sich endlich zurückzieht aus der Bildung und dem Gesundheitswesen und ein freies Geistesleben ermöglicht, bindet er diese nur immer weiter an sich. Nun ja, diese Dinge sind an so vielen Stellen hier auf Umkreis-Online beschrieben (mehr zur Sozialen Dreigliederung zum Beispiel hier und hier und hier – sowie an vielen anderen Stellen auf Umkreis-Online).
In Deutschland sieht es aber auch nicht besser aus:
ARD Infratest: Merkel so beliebt wie nie zuvor
Bundeskanzlerin Angela Merkel erreicht in einer Umfrage von Infratest dimap ihren besten Wert seit August 2015, also vor dem Beginn der Flüchtlingskrise: 64 Prozent der Befragten sind laut ARD-„Deutschlandtrends“ mit Merkels politischer Arbeit zufrieden beziehungsweise sehr zufrieden (+1 im Vergleich zum Monat).
Und:
ARD-Deutschlandtrend: – Merkel so beliebt wie vor der Flüchtlingskrise
Und da steht auch:
Merkels Beliebtheit steigt weiter an.
Siehe dazu – zum Beispiel – auch hier Oliver Janich:
Exklusiv – Leitender Polizist packt aus: „Wir werden zur Rechtsbeugung gezwungen“ – Putsch?
Bei 6:35 geht es richtig los:
Die Polizeitruppe wird konsequent demoralisiert – sie müssen bei der Migranten Kriminalität zu sehen – dürfen nicht darüber reden …
Und so weiter und sofort. Da kann man doch mal wieder ahnen, dass das Schicksal die Daumenschrauben wird etwas fester anziehen müssen, damit ein Aufwachen erfolgt. Also Bewusstsein aus dem Schmerz. Die ganze Chose muss einfach immer katastrophaler und schlimmer werden und jedem Einzelnen möglichst dicht auf den Pelz rücken. Vorher wird sich nichts zum Guten ändern. Nachher aber auch nicht, wenn nicht vorher die richtigen Ideen gedacht werden.
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