Leider sind auch die unabhängigen Medien des Internets von der großen Krankheit befallen, die heute als Seuche der Zeit durch die Welt geht: der Denkschwäche

 

von Ingo Hagel 

 

Wegen Kriegshetze: Rentner seit 5 Wochen im Hungerstreik gegen Zwangsgebühren

Der Rentner Reinhard Dowe geht für das Recht, die öffentlich-rechtlichen Zwangsgebühren zu verweigern, in den Hungerstreik. Grund seiner Gegenwehr: Nie wieder Kriegshetze.

Wenn jemand, ob Rentner, buddhistischer Mönch oder Investmentbanker, glaubt, sich deswegen das Leben nehmen zu müssen – und zwar ganz langsam mittels Hungerstreik – weil er mit den geltenden Gesetzen nicht einverstanden ist, dann soll er das machen. Was ich aber nicht verstehe, ist, dass dieser verschrobene Freiheitskampf den unabhängigen Medien des Internets (nicht nur COMPACT berichtete darüber) auch nur eine Zeile wert ist.

Dabei war dem Rentner nicht ganz bewusst, welche juristischen Konsequenzen seine Verweigerung haben würde: „Ich hatte gedacht, dass ich es mit dem Gerichtsvollzieher zu tun bekäme und so den ‚ordentlichen‘ Gerichtsweg beschreiten könne. Aber weit gefehlt!“ 

Und nur, weil einem Rentner irgendwelche „juristischen Konsequenzen“ „nicht ganz bewusst“ sind, wird deswegen im Bereich der glasfaserverkabelten Republik ein Aufhebens davon gemacht?!

Der Rentner protestierte bei den Behörden mit der Begründung: „Nach dem Artikel 5 des Grundgesetzes ist es so, dass ich ungehindert meine Informationen bekommen kann. Dafür darf keine Zwangsgebühr gefordert werden. Ich bin mit dem, was sie senden, nicht mehr einverstanden, denn ich fühle mich irgendwie manipuliert und desinformiert. Das ist der Grund, warum ich sage: Damit muss ich Schluss machen.“ 

Dieser Stuss hätte das Zeug für eine Büttenssitzung des dörflichen Karnevalsvereins. Warum COMPACT das wirre Zeugs ohne ein Wort der Kritik, der Erläuterung oder Zurechtrückung übernimmt, ist mir ein Rätsel.

Auch nach fünf Wochen Hungerstreik ist die Pfändung immer noch nicht aufgehoben worden. Aber der tapfere Rentner will nicht aufgeben. Seine Heimatstadt ist über die Aktion informiert. Viele Menschen sind um ihn besorgt, aber keiner rät ihm zum Aufgeben. 

Ich vermute mal, weil auch die Bewohner seiner „Heimatstadt“ genauso wenig in der Birne haben wie Rentner Dowe.

Diese aufrührerischen Geschichten über irgendwelche GEZ-Verweigerer sind nichts anderes als Popolismus, das heißt Infos für den Allerwertesten. Etwas anderes wäre es, wenn die unabhängigen Medien des Internets ihren Lesern, Zuschauern, beibringen würden, dass die Zeit gekommen ist, in der es allein diese Leser und Zuschauer sein werden, die selber für die Existenz eines freien Geisteslebens und der verschiedenen Institutionen, Zeitungen, YouTube-Kanäle, was weiß ich, zu sorgen haben. Tun sie es nicht, werden ein paar wildgewordene Affen den schlafmützigen Bürgern die Hosen vollends runterziehen.

 

Hat Ihnen dieser Artikel etwas gegeben? Dann geben Sie doch etwas zurück! – Unterstützen Sie meine Arbeit im Umkreis-Institut durch eine

Spende!

Das geht sehr einfach über eine Überweisung oder über PayPal.

Sollte Ihnen aber Ihre Suchmaschine diesen Artikel nur zufällig auf den Monitor geworfen haben, Sie das alles sowieso nur für (elektronisches) Papier beziehungsweise nur für Worte – also für Pille-Palle – halten, dann gibt es 

hier 

einen angenehmen und lustigen Ausgang für Sie.

Falls Ihnen dieser Artikel jedoch unverständlich, unangebracht, spinnig oder sogar „esoterisch“ vorkommt, gibt es vorerst wohl nur eines: 

Don‘t touch that!