Grüne in die nächste Regierungskoalition – Der Notfallplan

 

von Ingo Hagel 

 

Es könnte sehr knapp werden für die Große Koalition aus CDU/CSU und SPD, die nächste Bundestagswahl 2017 zu gewinnen. Da muss man schon mal vorbauen und – für den Notfall – einen neuen Partner aufbauen. Das sollen die Grünen, die Anti-Patrioten und Deutschlandhasser, werden. Also Schwarz-Rot-Grün. Und die Öffentlichkeit muss darauf mental vorbereitet werden. Genau das machen die Medien seit längerem, indem – natürlich völlig objektiv und rein aus der Sache heraus, das heißt ohne irgend einen Hinweis auf die Thematik einer neuen Regierungskoalition – grüne Themen und Probleme nach vorne gebracht werden. Alles nur so zwischen den Zeilen:

Zukunft der Pestizide – Immer schnellere Chemie-Resistenzen mindern die Ernten

In der Landwirtschaft gibt es ernste Sorgen um Ernten und Böden. Die Bauern ringen um Antworten.

Und:

Grüne und DLG sind sich nun aber darin einig, dass das Problem ohne tiefgreifendere staatliche Vorgaben für Fruchtfolgen und Fruchdiversität auf den Feldern nicht zu lösen sei.

Und:

Zunehmend schnell verlieren die Agrarchemikalien ihre Wirksamkeit.

Na zapperlot aber auch! Würde das nicht geschehen, dann würdet Ihr wohl noch viele Jahrhunderte einfach so weitermachen. Nun helfen gegen

Monokulturen und ungenügende Fruchtfolgen 

bestimmt nur Grüne in einer schwarz-rot-grünen Regierungskoalition.

Weshalb nun auch die Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) mahnt, die Landwirtschaft müsse diesen Weg verlassen.

Und natürlich müssen Grüne in die nächste Regierungskoalition, denn ohne sie ist das doch niemals zu lösen. Denn keiner weiß was über Fruchtfolgen und nicht-chemische Schädlingsbekämpfung als die Grünen in der nächsten Regierungskoalition.

Tierhaltung: Ein Professor schreibt, Bauern würden nicht streng kontrolliert und kauften Antibiotika auf dem Schwarzmarkt. 

Die Studenten sind empört. Dabei hat er recht.

….

Es gibt viele Zahlen aus der Tiermastbranche, die darauf hindeuten, dass da einiges im Argen liegt. Mehr als ein Drittel der Schweineställe sind dichter mit Tieren gefüllt, als das Gesetz es vorsieht. Mehr als jede zweite Legehenne erleidet in ihrem kurzen Leben einen Knochenbruch, weil sie mit dem Ziel des schnellen Eierlegens gezüchtet sind, nicht der Knochenstabilität. Immer wieder zeigen Bilder von Tierrechtsorganisationen, wie kranke oder „überflüssige“ Ferkel, für die keine Zitze der überzüchteten Sau mehr frei ist, an Metallstangen oder auf dem Boden totgeschlagen werden. All dies ist bekannt. Trotzdem werden die Bauern selten kontrolliert. 

  

Na gut, aber das Problem besteht doch schon seit langem. Warum kommt man da gerade erst jetzt im Bundestagswahlkampfjahr 2017 drauf?

Anstatt nun die Landwirte zu kriminalisieren (abgesehen davon, dass zum Beispiel die Anwendung verbotener Antibiotika natürlich eine Straftat ist), müsste man doch viel eher diese Wissenschaft kritisch hinterfragen die all diese Dinge herausgefunden hat, die die Landwirte einfach anwenden. Warum achtet die Wissenschaft nicht schon seit Jahrzehnten darauf, Hühner zu züchten, die langsamer wachsen, und von denen sich nicht während der Haltung mehr als die Hälfte im Käfig die Knochen brechen, weil diese zu weich sind? Setzt man wirklich am richtigen Punkt an, wenn man das nun den praktizierenden Landwirten in die Schuhe schiebt und nicht grundsätzlich einem Denken – und natürlich den bildungspolitischen Vorgaben – die das seit Jahrzehnten und man möchte sagen, Jahrhunderten, so hervorgebracht haben? Das heißt, das Ganze wird an den Schulen und Universitäten gelehrt?

Natürlich finde ich es verdienstvoll, wenn nun ein jüngerer Professor kommt, und diese Missstände anspricht. Aber der Ökolandbau hat diese Missstände seit Jahrzehnten im Blick gehabt und – mit mehr oder weniger Erfolg –  versucht, gegenzusteuern. Das hat aber kaum einen interessiert in der Politik, in der landwirtschaftlichen Praxis, und bei den Konsumenten auch  nur sehr bedingt – es darf doch alles nicht mehr kosten als die viel billigeren konventionell erzeugten Lebensmittel. Nun wird also großes Geschrei gemacht.

Bringt den jungen Menschen lieber etwas Anständiges an den Universitäten und Schulen bei, dann müsst ihr nicht irgendwelche Bürokraten, Kontrolleure und Blockwarte auf die (in diesem Falle landwirtschaftlichen) Betriebe schicken. Das war früher auch nicht so. Die Leute haben ordnungsgemäße Landwirtschaft gemacht, alles Bio – bis die Wissenschaft kam,  gegen deren Erkenntnismethode ich selbstverständlich im Prinzip nichts einzuwenden habe, die sich allerdings aus ihrem materialistischen Schneckenhaus nicht befreien kann und nicht befreien will. Nun zäumt ihr das Pferd vom falschen Ende auf.

Auf diese ganze Problematik wies schon Rudolf Steiner damals hin:

Sehen Sie, darauf kommt es an, dass man wirklich findet, wie die Dinge eben in der Wirklichkeit zusammenhängen. Dann wird man wissen, wie man die Jugend zu erziehen hat, dann wird man wissen, wie es ganz unmöglich ist, dass man nur dasjenige der Jugend beibringt, was man ihr heute beibringt. Dann wird man wissen, dass man die schönen Jahre der Jugend, der Kindheit dazu verwenden muss, ganz anderes der Jugend beizubringen.   ….  Man höre auf, von all den äußeren Einrichtungen zunächst zu reden und reformiere das geistige Leben der Menschheit, reformiere vor allen Dingen das Schulleben, das geistige Leben der Menschheit, bringe ordentliche geistige Gedanken in den Menschen hinein. Dann werden die Menschen finden, wie sie im Äußeren richtig leben sollen. Denn wenn die Menschen vernünftige Gedanken haben, dann erst kann man hoffen, dass sie im Äußeren in der richtigen Weise leben können. 

Sehe zu dieser ganzen Problematik hier auf Umkreis-Online auch die diversen Beiträge zur Wissenschaft und zur Philosophie der Freiheit.

 

 

 

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