Daimler-Chef Zetsche glaubt, „Flüchtlingswelle könnte neues Wirtschaftswunder auslösen“

 

 

von Ingo Hagel 

 

 

Daimler-Chef Zetsche: „Flüchtlingswelle könnte neues Wirtschaftswunder auslösen“

Da diese Menschen ihr komplettes Leben zurücklassen, seien sie besonders motiviert. Zetsche meint, es könnte dadurch sogar ein neues Wirtschaftswunder geben.

Daimler-Chef Zetsche zeigt mit seinen Äußerungen nur, dass er in einer veralteten und rückständigen sozialen Denkweise lebt. Zetsche weiter:

„Aber im besten Fall kann es auch eine Grundlage für das nächste deutsche Wirtschaftswunder werden – so wie die Millionen von Gastarbeitern in den 50er und 60er Jahren ganz wesentlich zum Aufschwung der Bundesrepublik beigetragen haben.“

Und wenn es nicht so kommt, dann war es eben nicht der „beste Fall“. So versichert sich Zetsche schon mal gegen den Misserfolg des Unsinns, den er da anrührt beziehungsweise als Unsinns-Politik der Bundesregierung unterstützt. Dass die Flüchtlingswelle heute nicht mit der Situation der Bundesrepublik in den fünfziger und sechziger Jahren zu vergleichen ist, das habe ich hier beschrieben:

Der Spiegel macht Werbung für Wirtschaftsflüchtlinge

Daimler-Chef Zetsche meinte, die Flüchtlinge seien hoch motiviert, da sie ihr ganzes Leben zurückgelassen haben:

„Genau solche Menschen suchen wir bei Mercedes und überall in unserem Land.“

Es ist doch merkwürdig: Warum findet Ihr diese Menschen nicht „in unserem Land“ und braucht einen Haufen Flüchtlinge dazu? Wir haben 12 Prozent und mehr Arbeitslose hier in Deutschland und eine Firma wie Mercedes schafft es nicht, seine Mitarbeiter zu motivieren beziehungsweise genügend motivierte Mitarbeiter zu finden? Und das gleiche gilt „überall in unserem Land“?! Wie bitte? Was ist nur los mit diesem Deutschland, dass selbst eine Firma wie Mercedes nicht genügend motivierte Arbeiter findet? Oder liegt es nicht vielleicht an Mercedes, dass diese Firma die sozialen Verhältnisse innerhalb der Firma nicht so gestalten kann, dass die deutschen Arbeiter damit zufrieden sind? Ich denke, Daimler und viele andere deutsche Firmen und Wirtschaftslenker denken immer noch in sozialen Kategorien des Nachkriegsdeutschlands.

Wir befinden uns aber nicht mehr im (Nachkriegs-) Deutschland der 50er und 60er Jahre. Wir haben heute völlig andere und neue soziale Gegebenheiten und Forderungen. Firmenlenker, die mit solchen Argumenten kommen und aufgrund von diesen mit einem neuen deutschen Wirtschaftswunder locken, belegen damit nur ihre sozial total veraltete und rückständige Denkweise. Sie glauben, sie könnten ihr technisch zwar hoch entwickeltes aber sozial marodes und morsches Wirtschaftssystem dadurch mit frischem Blut versehen zu können, dass sie diese gigantische Flüchtlingswelle politisch unterstützen, um sich daraus ein paar hoch motivierte Arbeiter heraussuchen zu können. Den weitaus überwiegenden Rest des Problems – von sehr viel weniger hoch motivierten Wirtschaftsflüchtlingen – überlassen sie dann dem übrigen Deutschland zur Pflege und finanziellen Versorgung:

 

Die Wahrheit über die Einwanderung

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Weitere Informationen

 

 

 

Mehr dazu hier:

Flüchtlinge: Das nächste große Druckmittel gegen die deutschen Arbeitnehmer

Dort schrieb ich:

Die soziale Frage hier in Deutschland wird aber nicht gelöst werden, indem man sich mit Blick auf rein wirtschaftliche Verhältnisse immer mehr ausländische Arbeitskräfte ins Land holt, sondern nur dadurch, dass die Gesichtspunkte berücksichtigt werden, zu denen ich hier auf Umkreis-Online (siehe zum Beispiel unter den Schlagworten zur Lohnfrage, sowie zur Leiharbeit und Werkverträge und zum Teilungsvertrag) immer wieder geschrieben habe.

 

 

 

 

 

 

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