Der Saker zur Lage der westlichen Zivilisation

 

von Ingo Hagel 

 

Immer wieder kommen vom Saker bedeutende geopolitische Analysen zu den Krisenherden dieser Welt. Bei 35:00 fragte ihn der Moderator dieses Interviews, was denn gerade mit dem Westen geschieht, und dessen Kulturkrebs, der da wächst? Der Saker antwortete (Hervorhebungen von mir): 

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Ganz klar befindet sich die westliche Zivilisation in einem sehr fortgeschrittenen Zustand der Degenerierung, der Entartung. Das ist sicher. Irgend etwas wird sie ersetzen … Das Problem ist nur, dass gewöhnlich diese Arten von Wechsel aufgrund eines ausländischen Drucks, der ausgeübt wird, geschieht. Denn verfallende Reiche gehen niemals höflich und taktvoll einfach ab – so nach dem Muster:

„Oh, ich denke, uns geht es nicht so gut. Lasst uns also abtreten und uns dann in etwas Anderes und Besseres transformieren.“

Gewöhnlich halten diese zusammenbrechenden Reiche mit all der Energie der absoluten Verzweiflung fest an genau dem, was sie eben sind. Und ich denke, das ist es, was wir gerade hier sehen. Ich sehe auch gar nicht mehr sehr viel von einem Westen etabliert. Dieser ist viel mehr auf dem Wege zu einer „Veredelung“ (im Sinne einer Verschlimmbesserung; Anmerkung IH) seiner eigenen westlichen Werte. 

Aus der Geschichte heraus kann man zum Beispiel sagen, dass diese Reiche irgendwann einmal in heuchlerischer Weise ausgerufen worden sind, also denken wir zum Beispiel an die Vereinigten Staaten und deren wunderbare Worte der Konstitution, der Unabhängigkeitserklärung. Und dann hat man eben all dieses hässliche Zeug, das dann in Wirklichkeit stattfindet. Aber das ist nun mal oft der Fall. Aber wenigstens wurden die Werte einmal verkündet. Was im Moment geschieht, ist, dass genau diese Werte in sich zusammenbrechen. Keiner nimmt sie mehr ernst, und das ist ein Zeichen des Todes.

Ich möchte noch einmal den Vergleich mit der ehemaligen Sowjetunion ziehen, wo eine Menge Leute sagten, als diese zusammenbrach, der Kommunismus sei gestorben. Das ist völlig falsch. Eine Menge Menschen in der Sowjetunion glaubte an die Ideale des Kommunismus, aber sie glaubte nicht an das sowjetische System, einschließlich der Kommunisten selber. Sie wussten, dass dieses System korrupt war. 

Und was ich nun hier in Amerika sehe, ist, dass ich gar nicht mal so viele Amerikaner treffe, die im Gegensatz zu den Werten der Demokratie stehen. Sie glauben an ihre Verfassung (Bill of Rights), aber sie erkennen nicht ihre Regierung an und hassen diese sogar. Wenn also so etwas geschieht, wenn sogar die verkündeten Werte nicht mehr aufrecht erhalten werden, und jeder das weiß, das ist dann eine Art von Todesurteil für jegliche Gesellschaft. Und was im Moment geschieht, ist, dass im Grunde genommen ein Vakuum ersetzt wird durch etwas anderes. Was dieses Andere sein könnte, das weiß ich offen gesagt nicht. Ich bin kein Prophet. Aber es ist jedenfalls entmutigend, um es milde auszudrücken.   

 

Also nochmal gaaaanz langsam, denn diese Dinge huschen in der heutigen Zeit weitverbreiteter Aufmerksamkeitsdefizitsyndrome

so schnell vorüber wie die süßlichen Schwaden glimmender Cannabistüten – oder das viele Kokain, das in nie dagewesen Mengen im Wirtschaftswunderdeutschland hastig eingesaugt wird:

Der Saker: 

Ganz klar befindet sich die westliche Zivilisation in einem sehr fortgeschrittenen Zustand der Degenerierung, der Entartung. Das ist sicher.  

Und:

Was im Moment geschieht, ist, dass genau diese Werte in sich zusammenbrechen. Keiner nimmt sie mehr ernst, und das ist ein Zeichen des Todes.

Und:

Wenn also so etwas geschieht, wenn sogar die verkündeten Werte nicht mehr aufrecht erhalten werden, und jeder das weiß, das ist dann eine Art von Todesurteil für jegliche Gesellschaft.  

Es ist doch immer wieder erstaunlich, wie einige wenige Menschen – 

also zum Beispiel hier der Saker – aus sich selber heraus diesen Zustand der Entartung, der Degenerierung aus der gedankenklaren Beobachtung des Zeitgeschehens feststellen. Ich habe hier auf Umkreis-Online oft auf die Dekadenz der führenden Klasse hingewiesen, sowie darauf, dass die nachrückende Schicht – leider, leider, aber so ist es nun mal – bis heute zu nichts anderem gekommen ist, als dieses dekadente Denken der sie leitenden Schicht zu übernehmen, so dass also – außer vielleicht einer kleinen Unzufriedenheit hier und da an Manchem – nichts da ist an neuen Ideen, von denen man sagen könnte, dass sie das Zeug haben, dieses alte dekadente Denken, von dem die gesamte Bevölkerung dieser Republik erfasst ist, ersetzen zu können. Der Saker:

Was im Moment geschieht, ist, dass genau diese Werte in sich zusammenbrechen. Keiner nimmt sie mehr ernst, und das ist ein Zeichen des Todes.

Einige wenige Menschen – wie zum Beispiel der Saker –  schauen sehr klar auf die Dinge und Perspektiven, die Rudolf Steiner bereits vor über 100 Jahren beschrieben hat. Leider ein wenig spät und leider sind es nur sehr wenige Menschen, und – leider, leider – können –

wo kann man denn heute im öffentlichen Leben schon den Ideen der Sozialen Dreigliederung begegnen? Mehr dazu zum Beispiel hier und hier und hier – sowie an vielen anderen Stellen auf Umkreis-Online –

oder wollen –

und wenn man schon mal den Ideen der Sozialen Dreigliederung begegnet, dann sind die Denkhemmnisse in den meisten Menschen doch ennorm –

auch sie nicht auf die Dinge konkret hinweisen, die Rudolf Steiner zur Bewältigung der Krankheiten dieser Zeit an so vielen Stellen beschrieb. Das Wahlvolk ist vernebelt von Propaganda und den toten Denkschablonen der vergangenen Jahrhunderte. Und so müssen wir wohl alle gemeinsam durch den allgemeinen Schlamassel der Versäumnisse und der geistigen Defizite durch, so muss die Not immer größer werden, bis sich an dem Schmerz des Niedergangs ein neues Bewusstsein herangebildet hat.

 

 

Inhaltsverzeichnis dieser Artikelserie:

Der Saker zur Lage der westlichen Zivilisation

„Die Welt war noch nie so gut wie heute!“

Es werde Licht! – Die Stimmungsaufheller

Eine Signatur dieser Bewusstseinsepoche der Menschheit    

Diese Erarbeitung des reinen Denkens ist natürlich ein anstrengender Prozess der Selbstüberwindung

Die Arbeiter von vor 120 Jahren, alles „durch die Bank organisierte Sozialdemokraten“, waren durchaus weltanschaulich interessierte und gedankenkräftige Menschen

Das „gut und gerne“-Deutschland und die notwendigen Niedergangserscheinungen der Zeit und der westlichen Kulturen 

Damals sagte Oswald Spengler den Untergang des Abendlandes voraus. Heute ist es der Saker. 

 

 

 

 

 

 

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