von Ingo Hagel
Der Hype und die kritiklose Berichterstattung (also Werbung) für das Elektroauto, die im Moment durch die Mainstreammedien auf Deutschland einprasseln, ist ungeheuerlich. Fast schlagartig, so als ob jemand einen Schalter umgelegt hätte, wird den Menschen ein unfertiges Produkt verkauft. Dirk Maxeiner bemerkte treffend dazu sowie zu den Bestrebungen, innerhalb der EU Verbrennungsmotoren ab 2030 zu verbieten:
Politiker glauben hier auch mal wieder, schlauer zu sein als der Markt. Der sagt aber: Elektroautos sind zur Zeit, wenn überhaupt, noch nicht einmal mit Subventionen in nennenswerten Stückzahlen zu verkaufen. Und wenn sie mal so weit entwickelt sind, dass sie mit den jetztigen Verbrennungsmotoren konkurrieren können, dann werden die Leute ganz von selbst auf das bessere System umsteigen. Dafür brauchen sie aber keine grünen Verbotsapostel.
Und er zitierte zu der vielbesungenen Umweltfreundlichkeit dieses Elektroautos, das ja an einer Steckdose aufgeladen werden muss (aber woher kommt eigentlich der Strom?):
…. „in einer kompletten Lebenszeit-Analyse kommt das Heidelberger Umwelt- und Prognose-Institut daher zu dem Schluss, dass bei durchschnittlicher Nutzung E-Autos pro Personenkilometer nur unwesentlich weniger CO2 ausstoßen als Benziner und Diesel.“
Und hier:
Elektroauto: Wo soll der Strom für 60 Millionen Autos in Deutschland herkommen?
…. wenn nicht aus neuen Kraftwerken, die mit Kohle, Öl, Gas oder Atomkraft betrieben werden müssten, da man ansonsten Deutschland lückenlos mit Solarkraftwerken und Windparks zupflastern müsste. Auch ist die Batterie-Technologie alles andere umweltschonend, woher soll also der „klimafreundliche Fahrspaß“ kommen? Autonomes Fahren dürfte erst in 20 bis 30 Jahren wirklich praxisreif sein …..
Anscheinend sind mit Blick auf diesen Elektrounsinn jedoch die Funktionäre der Automobilindustrie inklusive Gewerkschaften und Betriebsräte bereits auf Linie gebracht:
Der Trend hin zu Elektromobilität gefährdet viele Arbeitsplätze von Volkswagen.
VW-Betriebsratschef: Wir müssen Batterien bauen.
Scheint also alles klar und bereits entschieden zu sein. Man weiß nicht so richtig, was die Leute dort zu einem Umschwenken auf die politische Linie des Elektroautos gebracht hat. Jedoch sollte sich die Wirtschaft vielleicht lieber von der Politik unabhängig machen, anstatt diese völlig beknackte Frühgeburt des Elektroautos flächendeckend durchzusetzen helfen!
Nun könnte man es ja dabei bewenden lassen und hoffen, dass sich gute Argumente durchsetzen werden.
Aber das Problem liegt sehr viel tiefer. „Gute“ Argumente reklamiert die andere Seite ja auch für sich. Sie will die Wirtschaft am Laufen halten, und sie macht das eben auf ihre Weise, nämlich durch Gebote und Gesetze von oben.
Das Problem liegt auch darin, dass hier in Deutschland die Instanz eines freien Geisteslebens (Universitäten, Presse und so weiter) fehlt – beziehungsweise viel zu schwach ist -, die diese Pläne für ein Verbot der Verbrennungsmotoren und einer Elektrifizierung des Straßenverkehrs als das kennzeichnet, was es ist: nämlich als groben Unfug.
Das Problem ist, dass wir eine Regierung haben, die sich um die Wünsche der Bürger nicht kümmert, denn sonst würde sie diese Bürger fragen: Wollt Ihr das Elektroautos wirklich – und zweitens: Wollt Ihr diese Umstellung, die sehr teuer werden wird, auch bezahlen?
Das Problem liegt drittens darin, dass wir eine Wirtschaft haben, die völlig mit der Politik verfilzt ist – beziehungsweise die Politik ist mit der Wirtschaft verfilzt. Und anstatt dass die Wirtschaft sich Gedanken macht über Produkte, die den Menschen wirklich nutzen, und die daher auch gekauft werden, paktiert sie mit dem Staat, der ihr die Sicherheit langfristiger Investitionen, zugehöriger Gesetze, Subventionen und Gewinne gibt, egal was für ein Unsinn einer Zwangswirtschaft dabei herauskommt. Das Problem ist also, dass wir das nicht haben, was ich hier auf Umkreis-Online als Soziale Dreigliederung darstelle (mehr dazu zum Beispiel hier und hier und hier).
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Falls Sie jedoch Grund zur Veranlassung sehen, irgendwelche Passagen dieses Artikels für unangemessen, unverständlich, spinnig oder sogar für esoterisch halten zu müssen, gibt es vorerst wohl nur eines: